Google will „reject all“-Button für Cookies einführen

Entscheidung der französischen Behörde gegen Google

In unserer letzten Ausgabe haben wir berichtet, dass die französische Datenschutzbehörde (CNIL) am 06.01.2022 gleich zwei Bußgelder gegen Google (150 Million) und Facebook (60 Million) für die mangelhafte Ausgestaltung des Cookies-Banners ausgesprochen hat. Kritisiert wurde vor allem, dass die Ablehnung der Cookies nicht so einfach sei wie die Annahme. Die Kritik richtet sich dabei an die Erteilung der damit verbundenen Einwilligung, die freiwillig erfolgen muss (vgl Art. 7 Abs. 4 EU-DSGVO), und dass Nutzer entmutigt werden Cookies abzulehnen. CNIL gab Google – und auch Facebook – im Januar drei Monate, um den Umgang mit Cookies entsprechend anzupassen.

 

Einführung eines „reject all“-Buttons 

Nun hat verschiedenen Quellen zufolge Google den Behörden mitgeteilt, einen sogenannten „reject all“-Button implementieren zu wollen, um zukünftig den Anforderungen der europäischen Behörden gerecht zu werden. Mit dem „reject all“-Button sollen Nutzer alle Cookies mit nur einen Klick ablehnen können. 

Die Entscheidung der französischen Behörde und die damit verbundenen Sanktionen scheinen die entsprechende abschreckende Wirkung erzielt zu haben, die durch das europäische Datenschutzrecht angestrebt wird (vgl. Art. 84 Abs. 1 EU-DSGVO). So sollen die neuen Cookie-Banner zuerst in Frankreich und anschließend in der EU, Großbritannien und der Schweiz ausgerollt werden. Augenscheinlich sind dies keine leeren Versprechungen, da bereits auf YouTube, einer von Google betriebenen Videoplattform, eine entsprechende Schaltfläche zur Ablehnung aller Cookies eingerichtet worden ist.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Gestaltung der Cookie-Banner zukünftig durchsetzen wird. Aus diesem Grund empfehlen wir nochmals, Ihre aktuellen Cookie-Banner zu prüfen und abzuwägen, ob ein „reject all“-Button nicht auch für Ihre Webseite implementiert werden sollte.

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